Faustina – Die Frau an Marc Aurels Seite

Einsatzkopf der Faustina minor, der Frau Mark Aurels, im 1. Typus, um 150 n.Chr., Marmor, H. 30,5 cm, Glyptothek – Wittelsbacher Ausgleichsfonds, Inv. Nr. GL 408 WAF, Foto: © Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek, München / Renate Kühling

Die Landesausstellung in Trier widmet sich in diesem Jahr dem römischen Kaiser und Philosophen Marc Aurel (15.06. – 23.11.2025). Er gilt als Inbegriff des guten Herrschers, so dass die Ausstellung den Fragen nachgeht, wer er war, was ihn prägte und wie das Idealbild einer guten Herrschaft aussah. Interessanterweise haftete seiner Frau Faustina lange ein schlechtes Image als Ehebrecherin, Mörderin und Anstifterin zum Aufstand an. Neue Forschungen aber zeigen, dass die Tochter von Kaiser Antonius Pius, die im Alter von 15 Jahren Marc Aurel geheiratet hatte, Opfer vielfach erst später entstandener, tendenziöser Überlieferungen wurde. Die vorhandenen Quellen zeigen vielmehr ihre Rolle als Mutter, vor allem im Sinne dynastischer Hoffnung und Legitimation. Die nachträglichen negativen Schilderungen über sie sollten zum Bild des – im Gegensatz zu ihr – „guten“ Kaisers Marc Aurel beitragen.

Aus der Glyptothek erhielt das Rheinische Landesmuseum die Leihgabe eines frühen Portraitkopfs der jungen Faustina, das die 17jährige um 150 n.Chr. zeigt. Das im Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds befindlichen Marmorbildnis wurde 1820 für Kronprinz Ludwig aus dem Besitz des Fürsten Poniatowsky erworben.

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