
„Könnt Ihr noch? – Kunst & Demokratie“, so lautet der Titel einer Sonderausstellung der Bayerischen Staatgemäldesammlungen auf Schloss Herrenchiemsee (10.05.-12.10.2025). Über 50 Werke der Sammlung Moderne Kunst von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart sind dort über den Sommer zu sehen. Die sorgfältig ausgewählten Arbeiten stammen von Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit Konventionen und Rollen, Selbstentfaltung und Werten für Individuum und Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Sie verhandeln demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung oder die Würde des Menschen, Themen die kaum aktueller gewählt sein können.
Fünf bedeutende Gemälde aus den 1960er und 1970er Jahren, die aus der Sammlung von Prinz Franz von Bayern stammen und die er 1984 dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds übereignete, werden in der Ausstellung gezeigt. Sie stammen alle von Malern seiner Generation: Anselm Kiefer, A. R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter und Eugen Schönebeck.
Seit 2013 veranstalten die Bayerische Staatgemäldesammlungen in den unvollendeten Rohbauräumen im Nordflügel des Schlosses von König Ludwig II. von Bayern die Ausstellungsreihe „Königsklasse“, wobei die Räume einen einzigartigen Rahmen für den spannungsvollen Dialog von Kunstwerken und Architektur bieten.
Die Ausstellung zum Thema „Kunst und Demokratie“ nimmt Bezug auf den Verfassungskonvent, der im August 1948 auf Herrenchiemsee stattfand und die Grundlage für die deutsche Verfassung schuf. Im Alten Schloss ist ihm dauerhaft die Ausstellung „Der Wille zu Freiheit und Demokratie“ gewidmet.