Das Kunsthistorische Museum in Wien hat Georg Baselitz zu einem visuellen Dialog mit den Alten Meistern eingeladen. Seit März 2023 ist unter dem Titel „Baselitz – Nackte Meister“ eine großangelegte Ausstellung zu sehen, für die der Künstler selbst die Auswahl mit 73 seiner Gemälde und zwei Skulpturen aus den Jahren 1972 bis 2022 traf. Sie werden gemeinsam mit 40 Werken der Gemäldegalerie gezeigt, wobei das Spätwerk von Baselitz in einer bisher nicht gekannten Fülle zu sehen ist. Eine dieser späten Arbeiten ist das großformatige Gemälde „Wohin“ (2017) aus dem Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds, das die blassen, fragilen Gestalten des Künstlers und seiner Frau vor dunklem Hintergrund zeigt. In ungewöhnlicher Hängung über den Alten Meistern wird das Gemälde mit den erotisierten Körperbildern der rudolfinischen Manieristen um 1600 kombiniert.