Wie Ludwig II. auf Herrenchiemsee wohnte

Gedenkraum an Ludwig II. im „Alten Schloss“ auf Herrenchiemsee mit Waschtisch und Bett des Königs, WAF M II d 42 und WAF M IV 140, Foto: © Wittelsbacher Ausgleichsfonds / Birgit Jooss

Knallblaue Wandtapeten, helle schlichte Möbel aus Ahornholz, kleine gemütliche Räume – so wohnte König Ludwig II. auf der Herreninsel, um die Bauarbeiten für sein prunkvolles „Neues Schloss“ zu beaufsichtigen. Die Dezenz der Räume überrascht angesichts des Prunks, den man im Allgemeinen mit seinem Wohnstil verbindet.

1873 erwarb Ludwig II. die Herreninsel im Chiemsee, um dort ein Schloss in Anlehnung an die Versailler Barockanlage des Sonnenkönigs Ludwig XIV von Frankreich zu errichten. 1874/75 bezog er – unweit der Baustelle – eine Wohnung im ehemaligen Augustiner Chorherrenstift, die er aber insgesamt nur wenige Wochen nutzte. Über drei Etagen verteilt lagen seine Privatwohnung, ein Empfangszimmer, ein Gästeappartement, ein Speisesaal und die Hofküche.

Anlässlich der aktuellen Ausstellung zum Verfassungskonvent (10.08.2023), der vor 75 Jahren in den Räumlichkeiten stattfand, wurde auch der Gedenkraum an Ludwig II. neu gestaltet – nun ergänzt mit historischen Möbel aus dem Eigentum des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. In diesem Raum wohnten 1948 auch Teilnehmer des Verfassungskonvents, freilich damals in anderen Möbeln.

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